Bei nicht alltäglichen Wetterbedingungen erruderten die SteinerInnen bei der 12. Stromstaffel zwischen Nussdorf und Greifenstein mit einer Gesamtzeit von 1:18.46 unter Einsatz von Leben und Material einen Stockerlplatz.
Nachdem man am Vortag auf Daniels Anraten (nur wenn man vor der Wahl der ansonstigen Notschlachtung stünde, würde man bei diesen Bedingungen aufs Wasser gehen) aufs Trainieren an Originalschauplätzen verzichtet hatte, war der Windgott auch am Regattatag in unvermindertem Ausmaß am Wüten. Umgehend nahmen sich die beiden Staffeln der Alemannen und -frauen aus dem Rennen, eine nicht unweise Entscheidung, wie sich nur allzu bald zeigen sollte. Bei halbmeterhohen Wellen und Sturm stürzte sich der Steiner Dreier mit der schwer verkühlten Laura, Novizen Philipp und Steuermann Georg als erstes in die Fluten und hatte nach wenigen Metern auf dem Weg zum Start Donauwasser im Ausmaß von zwei zusätzlichen Mannschaftsmitgliedern an Bord. Im Vierer erging es Schlagmann Heini und Steuermann Kurt K. (von den Piraten kurzerhand auf „Hinkel-Stein“ umgetauft) mit Walter und Barbara wenig besser. Nach dem fachmännischen Begutachten der später zu er-fahrenden Buhnen stromab konnte diese Mannschaft bei den Normannen gemeinsam mit einigen anderen Booten das Wasser wieder ausleeren und das Warten auf die Dreier begann. In todesmutiger Fahrt bolzten schließlich unsere drei heran und übergaben an den Vierer, der sich ein verbissenes Rennen mit dem Normannen Boot lieferte um schließlich auf einer Buhne endgültig abgedrängt zu werden. Derweilen arbeiteten die Piraten mit Neo-Mitglied Julius am Schlag und dem mit dem Steißbein über die Buhnen steuernden Daniel das Feld in glattem Durchmarsch von hinten auf. Die Blau-Gelben WSWler lieferten lange ein hartes Rennen, steuerten aber risikoreicher und überholten, nachdem Kurt „Hinkel-Stein“ über seinen Sitz hinausgeschossen war. Doch: „wehe, wehe“, kurz darauf dekorierten der Normannen und der WSW Vierer gemeinsam eine Buhne, das zweite Normannen Boot mußte außen fahren und damit überholte der Steiner Vierer auf einen Schlag drei Konkurrenten. WSWs Clemens spielte Feuerwehrtaucher und konnte sein Boot schnell loseisen, die Normannen verweilten noch einige Minuten auf dem Steinhaufen.
Einen glatten Start legte dann unser Sensationsfünfer mit Matthias am Schlag, Paul am Steuer, Max, Lisa und Sarah hin. Die Youngsters überholten auf der unbekannten Strecke drei Konkurrenten und flogen ins Ziel. Diese tolle Leistung wird ihnen leider die Zwangsteilnahme an unzähligen zukünftigen Regatten bescheren.
Selten waren Gerstenkaltschalen so heiß ersehnt und ungeniert genossen, auf dem launigen Siegesfest im Strombootshaus der Piraten wurde umarmt, gescherzt, gefachsimpelt, geprostet und gelacht. Mit jeder Körperfaser hingebungsvoll beging Clemens seinen 40er, uncharakteristisch still Kurt „Hinkel-Stein“ sein nicht näher beziffertes Wiegenfest. Und die von Stein nur um wenige Sekunden vom Stockerl verdrängten Piraten 2 erwartet in Kürze als Trost eine Lieferung aus unserem Weinkeller!