Beinahe schon traditionell starten wir beim Inn River Race in die neue Wettkampfsaison im Boot. Nach einer, heuer ohnedies nicht allzu langen Ergometertrainigsphase, ging es in erster Linie darum die Wettkampfform im Boot zu überprüfen.
Mit der Rückkehr von Heini Gaube zum Steiner Ruder Club waren, ob seiner langjährigen Erfahrung bei diesem Rennen, sehr gute Rahmenbedingungen für einen guten Wettkampf unseres Teams geschaffen. Gebildet wurde die Mannschaft aus Walter / Milan / Kurt / Heini.
Beim Abschlusstraining in Stein einen Tag vor dem Wettkampf, wo Heini durch Dieter vertreten wurde, gelang es der Mannschaft noch nicht ganz die notwendige Harmonie ins Boot zu bringen – ohne gemeinsam absolvierte Triningskilometer auch nicht weiter verwunderlich.
Mit einer zeitigen Abreise ging es Samstag Morgen bereits um 06:30 Richtung Passau los. Nach einer relativ entspannten Anreise trafen wir gegen 09:15 am Regattaplatz ein, wo bereits reges Treiben vorherrschte; dennoch genügend Zeit das Boot aufzuriggen und das ein oder andere Schwätzchen mit alten Bekannten. Rund 40 Minuten vor Regattabeginn stiegen wir dann ins Boot. Einige Schläge nach dem Ablegen – Stemmbretteinstellung korrigieren – und ab geht’s Richtung Start. Das Schöne an dieser Langstreckenregatta ist die Möglichkeit sich 5,5km einzurudern. Und das geht gleich gut – schon nach wenigen Schlägen fühle ich wieder den gewohnten Schlagrythmus von Heini, dem sich auch Kurt und Milan nahezu nahtlos anpassen – das Boot läuft!
Am Wege zum Start dann noch einige Aufwärmübungen mit höherer Schlagzahl, die ebenso sehr gut funktionieren. Punkt 11:00 Uhr sind wir beim Start, wo soeben das erste Boot die Strecke in Angriff nimmt. Wir fädeln uns in die Warteschlange der Starter ein – noch kurz einen Schluck trinken – und schon ruft uns der Starter auf. 3 Schläge zum Anschiebe, wir überqueren die Startlinie, und ab die Post. Mit Schlagzahl 28 gehen wir ins Rennen – und das Boot läuft wirklich gut. Schon auf den ersten Kilometern spielt Heini seine Erfahrung bezüglich der Linienwahl perfekt aus. Zwar wählt er anfänglich den weiteren Weg, jedoch verläuft dieser im Strömmungsstrich, was nach 1,5km seine volle Auswirkung zeigt. Die anfänglich auf fast gleicher Höhe fahrende Mannschaft, welche aber ca. 30 Sekunden nach uns gestartet war, hat plötzlich gut 20 Bootslängen Rückstand. Auch hohlen wir zu diesem Zeitpunkt das vor uns gestartete Boot ein und überhohlen es. Die nachfolgende S-Kurvenkombination steuert Heini in perfekter Manier und die Boote hinter uns werden wieder ein wenig kleiner. Wir verlassen die S-Kombination und starten in den letzten Streckenabschnitt – noch ca. 2000m bis ins Ziel. Ein deutliches Brennen in Lunge und Oberschenkeln macht sich nun schon deutlich bemerkbar. Mit Schlagzahl 25 bis 26 nähern wir uns dem Ziel. Auf den letzten 500m gibt Heini nochmals wirklich Gas und erhöht die Schlagzahl auf 31! was der Mannschaft wirklich das Letzte abverlangt. Nach einer schier endlos scheinenden Zeit höre ich dann endlich die Zielsirene – geschafft! Wir alle sind happy, da wir das Gefühl haben, dass uns hier ein sehr guter Lauf gelungen ist.
Nach rund 2 Stunden Ruderfachsimpelei bei bayrischer Gemütlichkeit im Bierzelt dann die Siegerehrung. „Sieger im Männer Master F Doppelvierer – Der Steiner Ruder Club“
Danke an dieser Stelle nochmals an meine Ruderkameraden für diesen tollen Wettbewerb.
HIPP HIPP – HURRA