Regatta-Saisonstart beim Inn River Race

Bericht von Heinrich Gaube 

So wie fast jedes Jahr machte sich die Steiner Masters Crew auch heuer wieder auf den Weg nach Passau, um bei der 5,5 km langen Regatta am Inn-Stau teilzunehmen. Gemeldet wurden ein Mix-Doppelachter, zwei Männer-Doppelvierer, ein Frauen-Doppelvierer und Georg in einem Achter. 

Die Strecke in Passau hat vor allem im Startbereich eine leichte Strömung, die im Zielbereich kaum mehr vorhanden ist, da sich unmittelbar danach ein Kraftwerk befindet. Gestartet wird das Rennen an einer Stelle, wo der Inn noch relativ schmal ist, und daher spürbare Strömung vorherrscht. Die Boote werden einzeln, mit ca. 20 bis 60 Sekunden Abstand gestartet. 

Nach den Startschlägen, die von den meisten Crews fliegend, also aus dem Bootslauf heraus gemacht werden, verbreitert sich der Inn gut ums doppelte und führt mit einer Kurve Richtung Backbord in eine erste Gerade. Danach geht es mit einer langgezogenen Steuerbordkurve in eine weitere starke Backbordkurve. Dann geht es noch ca 2000 m gerade ins Ziel. 

Bei einem Rennen auf fließendem Wasser, auch wenn es nur eine sehr langsame Strömung ist, drängt sich natürlich die Frage nach der Ideallinie auf. Beim Inn River Race sagen die einen, dass es am besten ist, wenn man gleich nach dem Start die Backbordkurve so eng wie möglich fährt; also die Innenkurve und somit den kürzesten Weg. Danach die Steuerbordkurve so nahe wie möglich am Ufer, also auch in der Innenkurve den kürzesten Weg. Dieser Theorie folgend die letzte enge Steuerbordkurve ebenfalls so eng wie möglich durchrudern. Dann die Zielgerade mittig bis ins Ziel. Das ist die Linie, die die meisten Crews bzw. Steuerleute wählen. 

Andere wissen, dass das schnellste und somit tiefste Wasser immer in den Außenkurven bzw. in der Strommitte fließt. Man weiß auch, dass tiefes Wasser für die Bootsgeschwindigkeit besser ist. Also wählen sie eher eine Linie, die dem Wasser folgt. 

Die, die sich keine oder nur wenige Gedanken über diese Möglichkeiten vielleicht schneller ins Ziel zu kommen machen, sagen: Der Inn fließt auf dieser Regattastrecke so langsam, dass es völlig egal ist, wo man fährt. Letztere mögen vielleicht recht haben. Wenn man aber ein Rennen, in dem man sich über 18 Minuten voll verausgabt hat, um 1 Sekunde verliert, dann beginnt man wieder darüber nachzudenken. 

Im Mix 8x+ haben wir um eine Sekunde verloren – nicht verloren, sondern zweiter Platz von fünf Booten. 

Die beiden Männerdoppelvierer siegten. Die Jungs mit Georg und Matthias in Renngemeinschaft mit Mattia und Joe vom WRC Pirat sogar mit der schnellsten Doppelvierer-Tageszeit. Walter und Hubert siegten in Renngemeinschaft mit Robert vom Tullner RV und Franzi von einem französischen Club, mit 8 Sekunden Vorsprung. Georg holte in Renngemeinschaft mit dem WRC Pirat im Riemenachter einen zweiten Platz. Unsere Renate erreichte im Damen-Doppelvierer in Renngemeinschaft mit Ursula und Nina (RC Graz) und Monika (Tullner RV) ebenfalls einen zweiten Platz. 

Zum zweiten Platz im Mix 8x+ ist zu sagen, dass wir bei der Wende im Startbereich in ein Geäst, das vom Ufer recht weit übers Wasser ragte, geraten sind. Dabei haben sich die drei Leute am Bug – Renate, Ursula und Walter – leicht verletzt. Dadurch hat sich unser Start um ein paar Minuten verzögert. Wir starteten daher nicht unmittelbar hinter unseren Gegnern aus Deutschland, die am Ende nur eine Sekunde schneller waren als wir und siegten. Wir fuhren unser Rennen ohne Sichtkontakt zu den Deutschen, der uns vielleicht die nötige Motivation zu noch mehr Leistung gebracht hätte, um das Rennen zu gewinnen. Wir wissen es nicht. 

Aber nach dem Motto: Nach der Regatta ist vor der Regatta, konzentrieren wir uns schon auf das Zweier-Langstreckenrennen in St. Gilgen am Wolfgangsee – 26. April 2025. Dort werden wir je in einem Doppelzweier am Start sein: Ursula und Walter, Hubert mit seiner Frau Iris, Robert mit seiner Frau Monika, Georg mit Mattia, Matthias mit einem Ruderpartner vom RC LIA und meine Wenigkeit mit der lieben Renate. 

Danke an unsere Sponsoren: