Graz City Race
Diese Wunschvorstellung des Grazer Bürgermeisters machte in der Grazer Ruder-Community schon länger die Runde. Als begeisterter Anhänger des ältesten Ruderrennens der Welt, wollte er zeigen, welchen Wert die neu belebte Mur im Zentrum der steirischen Landeshauptstadt nicht nur für die Grazerinnen und Grazer, sondern ganz generell für den Wassersport hat. Durch den Bau der Staustufe Graz entstand ein neuer ruderbarer Flussabschnitt, der eine Sprintregatta im Bereich des Augartenparks im unmittelbaren Stadtzentrum möglich macht. Damit war die Grundvoraussetzung für ein solches Ereignis geschaffen.
Bis zum Start des ersten Rennens war es noch ein weiter Weg, aber die Stadt Graz schuf mit der Veranstaltungsserie „Graz River Days“ den Rahmen und so konnte das Organisationsteam des ruder club graz das Regattakonzept entwickeln und realisieren. Die Hauptidee war, den Rudersport mitten in die Stadt und zu ihren Bewohnern zu bringen. Zusätzlich zur Ruderregatta wurden zahlreiche weitere Bewerbe in anderen Wassersportarten ausgetragen und die große Zuschauerkulisse bot eine gute Gelegenheit, den Rudersport in hervorragender Weise zu präsentieren. Da ließ es sich selbst Bundeskanzler Kurz nicht nehmen, in Begleitung von LH Schützenhöfer die Regatta persönlich zu eröffnen.
22 Boote in fünf Rennen Mixed8, JM8, W8, JW8 und M8 hatten sich angemeldet und absolvierten am Vormittag die Vor- und Aufstiegsläufe. Im Gegensatz zu Rennen über Standarddistanzen gibt es beim Sprint ein Aufstiegssystem, bei dem jedes Boot mehrere Einsätze hat. Die Flussbreite erlaubt zwei Bahnen und so entschieden in den Vorläufen teilweise die erzielten Zeiten über Direktaufstieg oder zusätzlichen Aufstiegslauf.
Nach einer Mittagspause, in der sich Aktive und Betreuer bei einem der vielen Street Food Market Stände mit regionaler Biokost stärken und die die Stadtbewohner das Drachenbootfahren üben konnten, standen am Nachmittag die Semifinal- und Finalläufe am Programm. Vom Steiner Ruder Club waren drei Personen anwesend – zu wenig, um einen ganzen Achter zu stellen. Deshalb schlüpfte Laura Kermer in ihrem Uni-Frauenboot in den LIA-Einteiler (3. Platz von 6) und Barbara Peutz und Georg Mantler ruderten gemeinsam mit den Freunden vom Wiener Ruderclub Pirat im Mixed-Boot (3. Platz von 3).
Noch eine Besonderheit sei erwähnt: Laura und Georg radelten die knapp 250 km von Wien nach Graz am Vortag über Semmering und Co in die steirische Landeshauptstadt. Für Laura überhaupt die erste wirklich laaaaaange Ausfahrt am Rennradl, die sie mit Bravour meisterte.
Artikel auf Basis des Beitrages von Rainer Holzhaider (ruder club graz) im RuderReport
(Foto: ruder club graz)