Nach sehr langer Wartezeit konnten wir heuer endlich wieder Teilnehmer, genauer gesagt mit Matthias (im LG JMA 1x) einen Teilnehmer, bei den österreichischen Meisterschaften an den Start bringen. Altersmäßig zwar noch in der Kategorie der Junioren-B eingestuft, entschieden wir uns aber im Vorfeld für eine Start bei den Junioren A in der LG-Klasse, da dies die wahrscheinlichste Option für die kommende Saison darstellt.
Da der Vorlauf bereits für 08:18 angesetzt ist schrillt um 05:15 der Wecker um zeitgerecht die Abwaage zu erledigen. Mit offiziell bestätigten 66,2 kg konnten wir die erste Hürde souverän meistern. Nach ein wenig Nahrungsaufnahme ging es dann alsbald zum Ablegesteg. Hier erfuhren wir vom Schiedsrichter, dass bedingt durch eine Abmeldung, nun nur mehr 2 (anstatt der urspr. geplanten 3 Vorläufe) stattfinden. Dies erforderte eine kurzfristige Änderung der Rennstrategie, da nun die ersten 3 jedes Vorlaufes direkt ins A-Fianale aufsteigen. Nach einigen kurzen Anweisungen legt Matthias vom Floss Richtung Start ab, und ich schwing mich auf’s Rad’l und begebe mich ebenfalls zum Start. Nach dem routinemäßigen Aufwärmprogramm steht Matthias dann im Startblock und schon kurz darauf erfolgt das Startkommando „ATTENTION – GO“. Einige der Jungs brettern los wie bei einer Sprintregatta, so dass Matthias anfänglich nur auf Platz 5 liegt, aber bald finden alle ihren Streckenschlag und Matthias kann sich besser in Szene setzen. Mit ruhigen – aber druckvollen – Schlägen schiebt er sich an die Konkurrenten heran und kann nach rund 500m auf Platz 4 vorstoßen. Nach 1000m erfolgt der Angriff auf Platz 3 und auch hier kann Matthias seinen Konkurrenten innerhalb weniger Schläge überrudern. Mit rund eineinhalb Bootslängen Rückstand auf das Führungsduo kontrolliert er die Gegner hinter ihm und fährt so ungefährdet Platz 3 ins Ziel und somit in ein Finale A bei den österr. Meisterschaften – womit er eine lange Durststrecke des StRCl beenden konnte.
Nun ist erst einmal Regeneration angesagt. Auf der Tribüne verfolgen wir die weiteren Vorläufe, zuerst in der warmen Vormittagssonne, dann im Schatten. Mittlerweile sind auch die Fans eingetroffen, so wird Matthias im Finale von seiner Großmutter, seinem Onkel, von Laura, Max und Paul angefeuert.
11:40, die letzten Anweisungen und wieder geht’s in Richtung Start. In Anbetracht der schweren Aufgabe ist nun die Erwartungshaltung entsprechend angesetzt. Nach dem Start ist das gesamte Feld auf den ersten 300m geschlossen und Matthias voll dabei. Doch dann trennt sich allmählich die Spreu vom Weizen und die Favoriten ziehen Schlag um Schlag davon. Matthias kann das Tempo dieser Gruppe nicht mitgehen und fightet den Rest des Rennens verbissen gegen Florentin Heim von den Argonauten. Mit rund einer Bootslänge geht es auf die letzten 250m. Matthias setzt den Endspurt um eine Spur zu spät an und passiert mit 1,5 Sekunden Rückstand auf Platz 6 das Ziel.
Dank Matthias haben wir hier wieder ein kräftiges Lebenszeichen im österreichischen Nachwuchs- Rudersport setzen können – an dieser Stelle ein 3-facher HIPP-HIPP HURRA!!!
Ich bin mir jedenfalls sicher, dass wir hier in Zukunft noch sehr viele Erfolge feiern können.