Nach einem Jahr Vorbereitung starteten wir am 5. Juni 2025 mit dem Aufriggen der Boote und am Tag darauf, um 6 Uhr früh ging es los – Abfahrt nach Venedig. Einige fuhren mit dem Zug, der Rest der Rudermannschaft mit dem Sportbus der Stadt Krems. Nach 10 Stunden Fahrt erreichten wir, voll bepackt mit zwei Booten am Hänger – Hagen und Wachau –, endlich die Fähre zum Lido in Venedig. Am Lido hatten wir die Möglichkeit, den Hänger samt Booten im Ruderclub Diadora abzustellen.
Am nächsten Tag (Samstag) wurden die Boote see- und wellenfest gemacht – die Ausleger wurden mit Folie bespannt und jedes Boot wurde mit einem 2,2 m hohen Fahnenmast ausgestattet (Steiner Ruder Club und die Fahne unserer Gastgeber). Es folgten ein Probeschlag in dem uns bisher unbekannten Meerwasser und die Bootseinteilung. Unsere Vorfreude war groß und wir waren schon sehr aufgeregt, hatten wir doch alle bis auf Andreas Haider noch keine Vogalonga-Erfahrung.
Die beiden Doppelvierer mit Steuermann setzten sich zusammen aus:
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- „Wachau“: mit Andreas, Birgit, Heimo, Helmut und Sabine
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- „Hagen“: mit Andrea, Barbara, Christian, Gerhard und Julia
Heimo und Andreas besorgten noch am Nachmittag die Startnummern und am nächsten Tag ging es los. Wir starteten unter Mithilfe der Ruderkolleginnen und -kollegen des Rudervereines Diadora, die uns tatkräftig zur Seite standen und unsere Boote mit uns ins Wasser hoben, um 7:15 Uhr vom Lido Richtung Markusplatz und warteten dort auf den Startschuss. Punkt 9 Uhr erfolgte der Kanonenschuss, der von der Insel San Giorgio Maggiore gegenüber des Markusplatzes abgefeuert wurde, und es ging los. Ausgehend vom Markusplatz ruderten wir mit insgesamt 1.956 anderen Ruderbooten (unter anderem die Boote der Voga alla Veneta – stehend mit dem Gesicht zum Bug, Kanus, Kajaks, Drachenboote, Stand-Up-Paddler) und 7.500 Ruderer aus allen möglichen Nationen insgesamt 37 Kilometer über Burano, Murano, den Cannaregio-Kanal und den Canal Grande zurück zum Markusplatz. Eine besondere Herausforderung war die Überfahrt zu unserem Ausgangspunkt zurück zum Ruderverein am Lido, da bereits wieder die Motorboote die Lagune in Beschlag nahmen und uns zu unserer Freude mit anständigen Wellen versorgten. Am Lido wurden wir von unseren venezianischen Ruderfreunden mit Aperol-Spritz empfangen und wir feierten gemeinsam unsere erfolgreich absolvierte Vogalonga. Es war für uns alle ein unvergessliches Erlebnis, besonders die Ruderschläge vorbei an den Palazzi des Canal Grande und der Rialto-Brücke unter den begeisterten Zurufen und Anfeuerungen der Zuschauer.
Nächstes Jahr feiert Venedig 50 Jahre Vogalonga und wir, der Steiner Ruder Club, sein 150-jähriges Bestehen.