Unter dem Motto „Ahoi Neusiedlersee!“ haben am Pfingstsonntag rund 80 Ruder- und Schlauchboote, Kajaks, Stand-up-Paddles, Drachenboote und Kanus eine Runde auf dem Neusiedlersee gedreht – von Rust nach Illmitz, Podersdorf und retour. Die Veranstalter wollten auf die Folgen des Klimawandels für den See aufmerksam machen: der sinkende Pegel des Sees ließ sogar an ein Austrocknen denken.
Der Steiner Ruder Club ist mit seiner „Wachau“ an den See gereist. Die Crew dazu: Karin (die Fernseh-Queen), Karl-Heinz (der Initiator), Harald (der Profi-Fischer), Karl (der Hänger-King) und Georg (der Pedal-Ritter). Eifrig angefeuert wurden sie von Martina und Gitti.
Gut gelaunt ging das Team an den Start der 37 km langen Strecke. Als flottes Ruderboot führte die „Wachau“ schnell das Feld an, durchquerte Schilfgürtel, legte Fotostopps bei der Seebühne und beim ungarisch-österreichischen Grenzstein ein und wurde zum gefragten Filmmotiv für „Burgenland heute“. Karin durfte ein paar Takte Text beisteuern und wurde so zur Fernseh-Queen im Burgenland.
Hochsommerliche Temperaturen schon im Mai machten bewusst, warum der Neusiedlersee vom Austrocknen bedroht ist. Am Nachmittag durchbrach jedoch ein Fisch den tranceartigen Ruderschlag bei 30 Grad Außentemperatur: Er sprang unaufgefordert direkt vom Wasser ins Boot. Profi-Fischer Harald machte – wie es sich gehört – ein Beweisfoto des Fischfangs und ließ das Fischlein wieder zurück in die Fluten des Steppensees. Für einen Steckerlfisch hätte es wohl für die hungrige Mannschaft ohnehin nicht ausgereicht…
Stärkung mit Eis und Pommes gab‘s dann aber in Podersdorf, wo das Boot – bedingt durch den niedrigen Wasserstand – durch den Gatsch gut 100 Meter an Land geschoben wurde. Glücklich und zufrieden von der Ausfahrt zeigte sich wie die gesamte Crew vor allem Karl-Heinz, die treibende Kraft des Wochenend-Trips, beim fast schon kitschig anmutenden Abendessen auf der Terrasse der Mole West. Sunset-Atmosphäre inklusive. Die Belohnung mit dem einen oder anderen Aperol-Sprizz kam dabei nicht zu kurz.
Während die fünf Ruderinnen und Ruderer sportlich den See durchpflügten, waren Martina und Gitti durch die entzückenden Gässchen von Rust shoppenderweise unterwegs und entdeckten dabei das eine oder andere Storchennest. Typisch Burgenland eben.
Neben der erlebnisreichen Fahrt im Ruderboot gab es aber auch sonst so einiges zu erleben: Georg wählte als Anreise-Fahrzeug sein Rennradl und strampelte 120 km von Wien ins Burgenland. Gemütlicher gingen es da Martina, Karl-Heinz und Georg bei ihrem kombinierten Rad-Schiff-Ausflug durch den Nationalpark Neusiedlersee an, den sie am Vortag als Einstimmung zum Ruderevent durchgeführt hatten. Die Sturmböen und die raue See des Neusiedlersees ließen schon Befürchtungen aufkommen, dass die „Lakemania“ am Folgetag gar nicht stattfinden könne. Der Wind legte sich, der See beruhigte sich am Folgetag glücklicherweise. Ein Besuch bei der Freiheitsstatue vom Neusiedersee durfte beim Radausflug nicht fehlen – sie war im Einsatz bei den Mörbischer Seefestpielen.
Ein tolles verlängertes Wochenende ging viel zu schnell vorüber. Auch der Aufenthalt im maritim angehauchten Hotel „Katamaran“ in Rust hätte ruhig länger dauern dürfen. Aber jedes schöne Erlebnis hat mal ein Ende und da wartete schon Hänger-King Karl, der unsere schöne „Wachau“ wieder sicher zurück in ihr Heimatgewässer nach Stein chauffierte. Natürlich mit Stop-and-Go auf der See-Zufahrttstraße, auf der regelmäßig Graugänse mit ihren süßen Küken die Fahrbahn querten.