Der Mix-Achter des Steiner Ruder Clubs war siegreich beim gewagtesten Regattaformat in Österreich – dem „wienerachter“. Und auch das Männer-Boot fuhr ein attraktives Rennen auf der „Alten Donau“ einmal rund ums „Gänsehäufl“.
Eine der buntesten Ruderveranstaltungen in Österreich ist 2022 zurück am Regattakalender – der „wienerachter“. Ursprünglich für den Donaukanal als internationales Achter- und Einerrennen („wienerachter“ & „wienereiner“) konzipziert, wurde der „wienerachter“ zwischendurch nicht nur um Paddel- und SUP-Formate erweitert, sondern war auch Ideengeber für den länderübergreifenden Capital Cup (Gesamtwertung über drei von vier Rennen in Budapest, Prag, Zagreb und Wien).
Nachdem der Startplatz an der Nussdorfer Schleuse schon einem Bauprojekt der MA48 gewichen war und die Organisatoren auf ein reines Achterrennen mit Wende am Donaukanal umdisponiert hatten, schienen die Lockdowns der letzten beiden Jahre dem Format den Garaus gemacht zu haben.
Heimlich jedoch schmiedete ein Kernteam des Wiener Ruderclub Pirat ein neues Konzept, das dieses Jahr Premiere haben sollte: Der „wienerachter“ an der Alten Donau, ein Achterrennen mit Wende auf stehendem Gewässer. Unter reger Beschau von anderen Wasserfahrzeugen wie Elektrobooten und schwimmenden Inseln. Vorsichtig gesagt ein gewagtes Unterfangen, an dem viele im Vorfeld zweifelten und das manche sogar strikt ablehnten. Zu viel könnte hier passieren, zu gefährlich wäre das.
Schlussendlich ließen sich 36 Mannschaften aus Österreich, Deutschland, Italien, Ungarn und Kroatien den Spaß nicht nehmen und gingen das Wagnis ein an einem sonnigen und windigen Maitag in halsbrecherischer Geschwindigkeit der Alten Donau Schlingpflanzen zu entreißen.
Der Steiner Ruder Club war mit einem Mixed-Achter (Matthias Steiner, Georg Mantler, Harald Martin, Angus Macgregor, Laura Kermer, Lisa Kermer, Renate Zechmeister, Sarah Vesely, cox: Barbara Peutz) und einer Männer-Renngemeinschaft – bestehend aus Matthias Steiner, Georg Mantler, Harald Martin, Angus Macgregor, Matthias Schreiner (LIA), Martin Wandl (RCM), Mattia Petterle (PIR), Joe Pilz (PIR) und cox: Barbara Peutz (PIR) – am Start. Siegreich war mit 18:16 Minuten der Mixed-Achter. Der Männer-Achter hatte mit dem letzten Start des Tages die schwierigsten Bedingungen, Wind und Freizeitboote hatten nochmals zugenommen, sodass der Start abgebrochen werden musste. Schließlich fuhren die Herren stilecht im ausgeborgten Boot „wienerachter“ die respektable viertschnellste Zeit des Tages (16:01 Min) ein. Wir gratulieren!