Das traditionelle Anrudern zum offiziellen Saisonbeginn im Steiner Ruder Club war dieses Jahr durch einige Besonderheiten geprägt: Einerseits wurde Hans Allinger zu seinem 10-jährigen Jubiläum als Obmann gefeiert, andererseits wurde eine Doppel-Bootstaufe in feierlichem Rahmen durchgeführt. Und auch die neue Vereinsbekleidung war zum ersten Mal bei einem Vereinsanlass im Einsatz.
Begonnen hat das diesjährige Anrudern wie immer – die große Flaggengala wurde am Mast gehisst, bereits gegen 8 Uhr sind die ersten Mitglieder eingetrudelt und ihre Namen wurden auf einer großen Tafel erfasst, um später die Bootseinteilung vornehmen zu können. Doch dieses Mal startete das Anrudern bereits viel früher… Eine Torte musste gebacken werden, denn schließlich gab es etwas zu feiern! Obmann Hans Allinger füllt seine Aufgabe bereits seit 10 Jahren mit viel Engagement und noch mehr Herzblut aus. In einer kleiner Ansprache von Fahrwart Georg Mantler wurde er geehrt: Egal, ob bei der Planung des Sommerfestes, bei der repräsentativen Vertretung des Vereins gegenüber dem Ruderverband und der Stadt Krems oder dann, wenn es zwischen Mitgliedern mal nicht so harmoniert und er eine Vermittler-Rolle einnimmt – Hans erfüllt seine Aufgabe als Obmann wie man es sich nur vorstellen kann. Und dann kam die Torte – gebacken und liebevoll mit Rudern und kleinen rot-weiß-roten Fähnchen dekoriert von Schriftführerin Nicole Krajewski. Applaus für Hans!
Doch das war nicht das einzige Highlight: Es gab auch noch zwei Boote zu taufen! Bereits seit Herbst 2019 im Verein ist der schwere Filippi-Renn-Doppelzweier. Dann kam Corona und keine passende Gelegenheit das Boot zu taufen. Nun endlich, im April 2022, gelang es doch und das schneeweiße Boot hört absofort auf den Namen „Zwimandl“. Zwimandl? Das ist eine alte, in der Wachau typische Bezeichnung für eine Doppelliter-Flasche Wein; also genau passend für einen Doppler, ahhh…. Doppelzweier! Als Taufpate fungierte Hermann Münzberg vom langjährigen Partner und Sponsor Volksbank. Die Zeremonie war besonders, so wurde aus drei Rudern eine Konstruktion errichtet, von der eine Doppelliter-Weinflasche über dem Boot taumelte. Deren Inhalt tröpfelte dann während der standesgemäß gesprochenen Worten „Stets eine Handbreit‘ Wasser unterm Kiel“ auf den Bug.
Auch bei den leichten Booten wurde der Bootspark erweitert: Dank der Übernahme des Privatbootes „Miss River“ (BBG-Einer) steht nun vor allem leichten Ruderinnen und Ruderern mit rund 50-65 kg ein geeignetes Rennboot zu Verfügung. Es wurde von Maria Schöller von Schöller Gärten getauft – und zwar auch hier mit viel Witz und einem Augenzwinkern: Nicht mit Wein oder Sekt wurde getauft, sondern passend zu ihrer Profession mit einem Gießkanne und Blumenwasser.
Die Jungfernfahrt einmal rund um den Brückenpfeiler der Stein-Mauterner Brücke wagten Matthias Steiner und Georg Mantler im 2x sowie Sarah Vesely im 1x.
Gleich darauf gingen dann auch alle anderen Crews aufs Wasser. Wie eine kleine Flottenparade machten sich die Boote auf in Richtung Wachau und fuhren bis Dürnstein bzw. ein Stück weiter. Nach der Rückkehr wartete bereits ein schmackhaftes Gulasch und natürlich durfte auch die Jubiläums-Torte von Hans verkostet werden. Ein rundum stimmungsvolles Anrudern, das einen gelungenen Auftakt in die Rudersaison 2022 einläutete.
Bericht in der Kremser NÖN
Auch die Kremser NÖN berichtete in ihrer Print-Ausgabe und online ausführlich über das Anrudern.